Rede am NATO Hauptqurtier JESC am 8.Mai 2022

Rede am NATO Hauptqurtier JESC am 8.Mai 2022

von Hedwig Sauer-Gürth

Wir Alle erleben zurzeit eine unbeschreiblich traurige, enttäuschte und fast hoffnungslose Zeit.

Ich Hedwig Sauer-Gürth von Lebenslaute spreche den Krieg in der Ukraine an – das Leid der Menschen im Krieg ist unermesslich groß für alle Beteiligen. Das Heim der Menschen wird zerstört

Menschen müssen ihre Heimat verlassen

Menschen verlieren die Lebensgrundlage

Menschen verlieren ihre Brüder und Schwestern

Menschen verlieren ihre Kinder oder Eltern.

Der Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine ist ein Bruch des Völkerrechts, da sind wir uns alle einig.

Wir verurteilen jedoch auch die Positionierung der Bundesregierung, welche, statt als neutraler Vermittler aufzutreten, Waffen in die Ukraine liefert. Dieses Vorgehen heizt die gegenwärtige Situation weiter an und führt sicher nicht zu einem baldigen Ende des Konflikts. Im Gegenteil, durch die erneuten Waffenlieferungen macht sich Deutschland noch mehr schuldig, für Tod und Leid in der Ukraine mitverantwortlich zu sein.

Die beschlossenen Waffenlieferungen in die Ukraine lehnen wir daher nachdrücklich ab.

Gerade Deutschland hat eine moralische Verpflichtung, die sich aus der Geschichte ergibt, sich auf dem europäischen Kontinent und weltweit für ein friedliches Miteinander der Völker auf Augenhöhe und Deeskalation in Krisengebieten einzusetzen.

Wir fordern den sofortigen Beginn einer internationalen Entspannungspolitik, die alle Seiten mit einbezieht, auch die Russische Föderation.

Nun, ich stimme der Grundsatzerklärung der WRI (War Resisters International) von 1921 zu, die besagt: „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit. Ich bin daher entschlossen, keine Art von Krieg zu unterstützen und an der Beseitigung aller Kriegsursachen mitzuarbeiten.“ 

Zu Ursachen und Hintergründe des Krieges, möchte ich die NATO-Osterweiterung nennen. Selbst das Oberhaupt der katholischen Kirche Papst Franziskus hat der Nato eine Mitschuld am Krieg in der Ukraine vorgeworfen. Er beschrieb die Osterweiterung des Verteidigungsbündnisses als „Bellen“ vor Russlands Tür. Gleichzeitig verglich Papst Franziskus den russischen Krieg mit dem Völkermord in Ruanda.

Jedoch, was hat sich tatsächlich in Butscha zugetragen?

Leichen trugen weiße Armbinden ein Zeichen als Freund der Russen. Warum klärt der UN-Sicherheitsrat die Situation nicht auf, obwohl Putin das forderte?

Seit der Auflösung des Warschauer Pakts (März 1991) bis heute sind in Richtung Russland 14 neue Mitgliedsstaaten der NATO beigetreten. Es wäre eher sinnvoll gewesen, dass sich die NATO ebenfalls auflöst. Im Gegenteil die NATO hat sich verwandelt – sie ist seit dem Kosovo-Krieg 1999 ohne UN-Mandat kein Verteidigungsbündnis mehr, sondern ein Kriegsbündnis.

Seit Jahren beteiligt sich die USA als Führungsmacht der NATO an etlichen Regierungswechsel, so auch (2014) in der Ukraine.

Es spricht für sich selbst, dass die Ukraine nicht den Beitritt zur NATO bekommt, obwohl sie seit 2018 sogar offiziell den Status eines Beitrittskandidaten verliehen bekam. Grund ist u.a. der seit 8 Jahren herrschende Krieg im Osten der Ukraine – die Medien haben hier in Deutschland kaum berichtet.

Andererseits erzeugen die Kriegsbilder in der Ukraine die Bereitschaft der Hochrüstung in Deutschland. Schnell werden Projekte wie Anschaffung von bewaffneten Kampfdrohnen durchgewinkt.

„Schlussakkord dem Drohnenmord“

Hier in Ulm werden Teile für Drohnen z.B. von den Rüstungsfirmen HENSOLDT, Airbus hergestellt.

In einer Sondersitzung des Deutschen Bundestages hat Bundeskanzler Olaf Scholz höhere Investitionen für die Bundeswehr verkündet: Mehr als 100 Milliarden Euro – für unsere Sicherheit?

Die Kürzungen des Etats im sozialen Bereich sind sichtbar – das dürfen wir nicht zulassen. Warum werden parallel nicht z.B. eine Milliarden Euro für Friedensarbeit ausgegeben – das wäre nur 1 % und wieviel könnten wir damit erreichen!

Wir brauchen eine zivile Sicherheitspolitik auf der Basis von Kooperation statt Konfrontation.

Deshalb rufen wir laut, hier in Ulm, hier vor der Wilhelmsburgkaserne, dem Natohauptquartier JSEC:

  • Nato Defender – Klimaschänder!
  • Nato Defender – bringt Krieg in die Länder!
  • Nato Defender – Ressourcen-Verschwender!
  • Nein zu Defender!!! – Nur über unsere Notenständer!!!

 „Der Krieg ist ein Verbrechen an der Menschheit“. Wir treten ein:

  • keine Art von Krieg zu unterstützen
  • für die Beseitigung aller Kriegsursachen
  • für sofortiges Ende des Krieges – Verhandeln statt töten!
  • Für ein Ende des Mythos: Sicherheit durch Aufrüstung!
  • Russland raus aus der Ukraine!
  • Keine Auslandseinsätze der Bundeswehr! Deutschland raus aus der NATO!
  • Die Eskalationsspriale muss unterbrochen werden – wir dürfen keine weiteren Waffen in die Ukraine liefern – das verlängert den Krieg und das Leid der Menschen ungemein.

Frieden schaffen nur ohne Waffen!!!

Kommentare sind geschlossen.