2025: Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen

2025: Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen

Aktionen in Eisenhüttenstadt am 07.08. und Potsdam am 08.08. und 09.08.

Vorbereitungs- und Probenwochenende vom 20. bis 22. Juni 2025.
Proben- und Aktionstage vom 2. bis 10. August 2025 in Berlin/Brandenburg.

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Flyer und Konzerttermine

Auch in Zeiten des Rechtsrucks treten wir für die Rechte von Geflüchteten ein. Wir machen aufmerksam auf Krieg als Fluchtursache und fordern insbesondere ein Bleiberecht für alle Kriegsdienstverweiger*innen.

Willkommenskonzert für Geflüchtete
07.08. | 15:00 | Erstaufnahmeeinrichtung des Bundeslands Brandenburg, Poststraße 72, 15890 Eisenhüttenstadt

Musikalisches Gedenken zum 80. Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Nagasaki
09.08. | 11:00 | Deserteur-Denkmal, Platz der Einheit, 14467 Potsdam

Abendkonzert
09.08. | 19 Uhr | Französische Kirche, Charlottenstraße 55-58, 14467 Potsdam

Nagasaki-Gedenkkonzert: Bleiberecht für Kriegsdienstverweiger*innen!

Am 09.08. spielte Lebenslaute ein antimilitaristisches Konzert am Deserteursdenkmal in Potsdam. Höhepunkte waren die Redebeiträge von Kriegsdienstverweiger*innen aus der Ukraine, Russland und Israel.

Andrej aus Russland und Konstantin aus der Ukraine gaben sich bei unserem Konzert symbolisch die Hand. Wir fordern ein Eintreten Deutschlands für eine Verhandlungslösung im russischen Angriffskrieg in der Ukraine und ein entschiedenes Eintreten gegen die schweren Kriegsverbrechen der israelischen Armee und Regierung in Gaza. Unsere Solidarität gilt allen Deserteur*innen. Die aktuellen Pläne verschiedener Politiker*innen zur Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland lehnen wir entschieden ab!

Protestkonzert gegen Zurückweisungen und Besetzung des neuen Bundespolizeipräsidiums

Am Morgen des 08. August besetzte Lebenslaute mit Chor und Orchester die nahezu abgeschlossene Baustelle des Bundespolizeipräsidiums in Potsdam (Horstweg 96). Wir fordern ein Ende der Zurückweisungen an den deutschen Außengrenzen und fordern alle Beamt:innen auf, ihrer Remonstrationspflicht nachzukommen.

Foto: Umbruch Bildarchiv

Unsere Aktion wurde unterstützt durch den Adenauer SRP, der die Polizei per Lautsprecherdurchsagen daran erinnerte, dass sie rechtswidrige Dienstanweisungen nicht umsetzen darf. Trotz groben Vorgehens einzelner Beamter, konnten wir unser Konzert in voller Länge spielen.

Refugees Welcome Konzert

Foto: Stefan Müller

Lebenslaute stand am Nachmittag des 07. August mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen, für Menschlichkeit und das Recht auf ein besseres Leben! – Solidarisch mit allen geflüchteten Menschen, insbesondere mit den Bewohner*innen des Erstaufnahmezentrums in Eisenhüttenstadt.

Nach dem Konzert von Lebenslaute tanzen die Aktivist*innen gemeinsam mit Bewohner*innen des Lagers und Anwohner*innen aus Eisenhüttenstadt zu Musik aus verschiedensten Teilen der Welt. Alle zusammen für solidarisches Miteinander.

Wir sind erfüllt von den Eindrücken und Begegnungen des Tages und danken allen Personen, die die Aktion möglich gemacht haben. Insbesondere unseren Kooperationspartner*innen von @linksjugend_eisenhuettenstadt, @seebrueckepotsdam
und @womeninexile.

>> Aktionsticker
9:55 Lebenslaute betritt die Baustelle der Bundeszentrale der Bundespolizei. Polizei und Sicherheitsdienst versuchen das Banner “Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen ” zu beschlagnahmen.

10:00 Lebenslaute besetzt die Baustelle der Bundeszentrale der Bundespolizei in Potsdam (Horstweg 96)

10:05 Sicherheitsdienst und Bundespolizeibeamte verschuchen den Beginn des Aktionskonzerts zu stören. Noten werden von Notenständern geworfen. Personen geschubst. Da es aber lediglich 5 Sicherheitskräfte sind, gelingt dies nicht.

10:10 Lebenslaute beginnt das Aktionskonzert “Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen.

10:10 Der “Adenauerbuss” steht in unmittelbarer Nähe und Verkündet

“Hier spricht die Zivilgesellschaft. Wir wenden uns an alle BundesbeamtInnen auf diesem Gelände und anderswo.

  • Sie verhalten sich rechtswidrig, wenn Sie sich an der Vorbereitung und Durchführung von
    Zurückweisungen an den deutschen Außengrenzen beteiligen.
  • Das Verwaltungsgericht Berlin hat das in mehreren Eilentscheidungen bestätigt.
  • Ihr Handeln verletzt Art. 1 A Nr. 2 der Genfer Flüchtlingskonvention, Art. 3 der Europäischen
    Menschenrechtskonvention und Art. 16a des Grundgesetzes.
  • Sie sind für Ihr Handeln persönlich verantwortlich und können sich nicht darauf zurückziehen,
    nur Ihre dienstlichen Anweisungen zu befolgen.
  • Sie verletzen Ihre Verpflichtungen aus Art. 20 Abs 3 GG, wonach Sie in Ihrem Verwaltungs-
    handeln an Recht und Gesetz gebunden sind.
  • Sie haben mit Ihrem Amtseid geschworen, das Grundgesetz und alle in der Bundesrepublik
    Deutschland geltenden Gesetze zu wahren und Ihre Amtspflichten gewissenhaft zu erfüllen.
  • Die Gewaltenteilung und die damit verbundene Kontrolle staatlichen Handelns durch unab-
    hängige Gerichte sind wesentliche Elemente demokratischer Rechtsstaaten.
  • Respektieren Sie also gerichtliche Entscheidungen und machen Sie von Ihrer Remonstrationspflicht gebrauch”.

10:15 Sicherheitsdienst und einzelne Bundespolizeibeamte gehen wiederholt gegen Vetreter der Presse und Perosnen vor, die das Transparent mit dem Motto des Aktionskonzerts halten. Es werden z.T. Knüppel eingesetzt und Personen zu Boden geworfen.

10:20 Landespolizei ist informiert. Die Bundespolizei hat die Versuche eingestellt, das Konzert der Lebenslaute zu stören.

10:30 Ein erneuter Versuch das Banner zu zeigen wurde erneut durch Einsatz von Gewalt gegen Personen unterbunden.

10:35 Die Landespolizei ist eingetroffen.

10:40 Lebenslaute spielt das eigens für den Anlass konzipierte Konzert weiter.

10:42 Aus dem “Adenauer-bus” wird erneut die die Erklärung an die Bundespolizei verlesen.

10:45 Lebenslaute spielt “Was ist der Mensch ohne einen Paß”, Text: Bertold Brecht, Musik: Anne Tübinger. Der Inhalt wird auf deutsch, englisch und französisch vorgetragen

10:50 Lebenslaute spielt Axel Schulzz’s vertonung des “Artikel 1 des Grundgesetzes”, arrangiert für Chor und Orchester in englisch und deutsch.

11:00 Lebenslaute spielt gemeinsam mit dem Rapper “Sechser” von Teuterekordz dessen Lied “Leave no one behind”.

11:11 Der Adenauer fordert erneut die Bundespolizei auf, von der Remonstrationspflicht Gebrauch zu machen

11:15 Lebenslaute spielt das letzte Stück des Aktionskonzerts, Die Sprecherin der Bundespolizei lobt die Musik.

11:20 Mittlerweile sind auch VertreterInnen der Presse eingetroffen und wird zum Orchester auf das Gelände der Baustelle durchgelassen.. RBB will in der Abendschau berichten.

11:20 Lebenslaute spielt Zugaben. Es werden einige Stücke noch einmal gespielt. Es erklingt ein Walzer von Schostakovitsch, der Chor tanzt, stellvertretend für die Zivilgesellschaft. Es erklingt noch mal der “Artikel 1 des Grundgesetzes”. “Adenauer” verliest die Aufforderung an die BundesbeamtInnen.

11:55 Lebenslaute beendet das Aktionskonzert. Dabei wird der alte Choral “Wie nun Ihr Herren” von Heinrich Schütz gesungen und das Lied vom Sechser “Leave no one begind”.

12:00 Die Blockade der Baustelle des Zentrale der Bundespolizei wird beendet.

12:05 Die Landespolizei will alle Personalien aufnehmen. Das kann dauern.

12:30 Die ersten MusikerInnen haben die Baustelle verlassen. Lebenslaute spielt internationale Lieder auf der Baustelle. Die Bauarbeiten sind immer noch gestoppt.

12:45 Einzeln werden die MusikerInnen von der Baustelle geführt Es befinden sich noch 40 Personen auf der Baustelle

13:10 Die letzten Mitglieder von Lebenslaute verlassen die Baustelle. Das Aktionskonkonzert ist beendet.

Es folgen Fotos zur freien Verfügung. Bitte mit Hinweis: Fotos, Lebenslaute. Es sei denn es ist anders angegeben.

9:55 Lebenslaute betritt die Baustelle der Bundeszentrale der Bundespolizei, Potsdam

10:00 Lebenslaute auf dem Weg zum Aktionskonzert

10:10 Einzelne Beamte der Bundespolizei dulden keine Transparente. Dieser Versuch blieb schließlich erfolglos. Foto: Umbruch Bildarchiv

10:05 Lebenslaute beginnt das Aktionskonzert vor der neuen Zentrale der Bundespolizei

10:10 De Adenauerbus steht in Sicht und Hörweite des Aktionskonzerts und fordert, deutlich hörbar, die Bundespolizei auf, von der Remonstrationspflicht gebrauch zu machen und sich nicht an den Zurückweisungen an der Grenze zu beteiligen.

10:15 Das dritte Stück des Aktionkonzerts “Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen” sind die Rumänischen Tänze von Bela Bartok


Fotos zur freien Verfügung bei Nennung der Urheber*in (Lebenslaute, falls nicht anders angegeben).

>> Fotos
Fotos zur freien Verfügung bei Nennung der Urheber*in (Lebenslaute, falls nicht anders angegeben).

Konzert am Deserteursdenkmal in Potsdam

Auswahl der Bilder von Stefan Müller

Lebenslaute auf der Baustelle der Zentrale der Bundespolizei:

Refugees Welcome Konzert am 07.08. in Eisenhüttenstadt:

Fotoreihe von Stefan Müller

Fotos von Lukas Stratmann:

Proben und Vorbereitung:

>> Pressemitteilungen

Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen! Lebenslaute bereitet sich auf drei Konzerte in dieser Woche vor, Berlin, 04.08.2025

Heute Nachmittag: Lebenslaute-Konzert in Eisenhüttenstadt, Berlin, 07.08.2025

Musikalische Besetzung der Baustelle des neuen Bundespolizei-Präsidiums in Potsdam, Potsdam, 08.08.2025

Lebenslaute: Konzert in Potsdam zu Ehren der Opfer von Nagasaki und
aller Deserteur:innen aktueller Kriege
, Potsdam, 09.08.2025

>> Medienberichte

Berichterstattung zum Protestkonzert am 07.08.2025 an der Erstaufnahmeeinrichtung Eisenhüttenstadt , 15:00-20:00

Berichterstattung zum Aktionskonzert am 09.08.2025 auf der Baustelle der Zentrale der Bundespolizei in Potsdam, 10:00-13:00:

Baustelle des Bundespolizeipräsidiums besetzt: Aktivisten protestieren in Potsdam gegen Abschiebepolitik, Tagesspiegel, 08.08.2025
rbb24 Nachrichten, 08.08.2025, 16:00
Protestaktion gegen Asylpolitik auf Bundespolizei-Gelände, Zeit Online, 08.08.2025
Musikalischer Protest gegen verschärfte Asylpolitik, evangelisch.de, 08.08.2025
Protest bei Bundespolizei in Potsdam: 100 Musiker besetzen Baustelle am Präsidium, MAZ, 08.08.2025
Protestaktion gegen Asylpolitik auf Bundespolizei-Gelände, BZ, 08.08.2025

Vorberichte:
Eisenhüttenstadt: Mit Trompeten gegen Raketen, taz, 06.08.2025
Auftritte in Eisenhüttenstadt und Potsdam: Aktionsorchester will mit Konzerten gegen Abschiebungen und Kriege protestieren, Tagesspiegel, 05.08.2025
Eisenhüttenstadt: Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune, nd, 05.08.2025

>> Material

In der Aktionswoche Vorgetragenes/eingesetzte Schriftstücke
Kommentiertes Musikprogramm: folgt
Rede: folgt

>> Aufruf

MIT PAUKEN UND TROMPETEN GEGEN GRENZZÄUNE  UND RAKETEN – Potsdam und Eisenhüttenstadt

Wir leben in einer Zeit sich überlagernder Krisen:

Die drohende Klimakatastrophe wird getrieben vom Überkonsum der Reichen im Zusammenwirken mit unserem kapitalistischen Wirtschaftssystem. Die mächtigen Staaten verteidigen ihre geopolitischen Interessen um Rohstoffe und Absatzmärkte mit Ausbeutung, Erpressungen und Kriegen; Kriege wiederum verursachen extreme Mengen Treibhausgasemissionen, die nicht in den CO2-Bilanzierungen auftauchen und die Klimakatastrophe beschleunigen. 

Ausbeutung, Staats-Terror, Klimawandel und Kriege treffen insbesondere die Menschen des Südens. Davon zeugen 120 Millionen Menschen, die auf der Flucht sind – vor Hunger, Perspektivlosigkeit und unmittelbarer Lebensgefahr. 

Die meisten von ihnen bleiben in ihren Herkunftsregionen, einige kommen nach Europa und Deutschland.

Menschliche Not wird instrumentalisiert

Die Not dieser Menschen wurde im vergangene Bundestagswahlkampf für einen rassistischen Überbietungswettbewerb fast aller Parteien instrumentalisiert. Anstatt die reale Bedrohung durch die Klimakatastrophe wurde das Thema Migration als politische Gefahr für Deutschland in den Mittelpunkt gestellt. Das gesamte politische Spektrum lässt sich von einer rechtsextremen Partei vor sich her treiben: Rassismus und Nationalismus, Militarisierung und die Forderung nach „Kriegstüchtigkeit“ machen sich öffentlich und in den Köpfen wie Herzen vieler Menschen breit.

Gigantische Schulden für Militarisierung und Aufrüstung

Für ihre Strategie hin zur “Kriegstüchtigkeit” nutzen die Herrschenden in Deutschland die Lücke, die ein Abrücken der USA von Europa und NATO bedeuten könnte. In seit 1945 nicht mehr gekanntem Ausmaß wird aufgerüstet. Deutschland solle künftig eine Führungsrolle in der NATO übernehmen, verlangte kürzlich NATO-Generalsekretär Mark Rutte. Deutsch-britische Mittelstreckenraketen mit potentiell nuklearen Gefechtsköpfen sollen gebaut werden. Hauptsächlich für Militarisierung und Aufrüstung wurde ein gigantisches Schuldenpaket im Wert von 500 Milliarden Euro im Bundestag verabschiedet. 

Krieg, Klimakrise und Flucht hängen eng zusammen. 

Während unsere Regierung so tut, als wäre die Bedrohung unserer Lebensgrundlagen durch die steigende Erderhitzung zu vernachlässigen und deutsche Unternehmen exorbitant am Krieg verdienen, verschlechtern sich weltweit die Lebensgrundlagen. Das ist unter anderem eine Folge deutscher Politik.Menschen, die nach oft lebensgefährlicher Flucht in Deutschland ankommen, werden von rassistischen und faschistischen Kräften, aber zunehmend auch von staatlichen Stellen bekämpft und daran gehindert, sich ein Leben in Deutschland aufzubauen. Absurderweise werden dringend benötigte Fachkräfte abgeschoben, während das Asylrecht ausgehöhlt wird, um rechte Ideologien zu bedienen.

Dem stellen wir uns entgegen! 

Wir fordern die rechtskonforme Umsetzung unseres Asylrechts und wenden uns gegen Ausbeutung und Militarisierung im Denken und Handeln: Friedenslogik statt Kriegslogik.

Mit unserer Aktionswoche „Mit Pauken und Trompeten gegen Grenzzäune und Raketen“ (2. – 10. August) verbinden wir den Blick auf Krieg als Fluchtursache mit unserer Solidarität mit geflüchteten Menschen.

Wir musizieren für geflüchtete Menschen und mit ihnen am Abschiebezentrum Eisenhüttenstadt (7. August), wir feiern mit Menschen, die Krieg und Militär den Rücken gekehrt haben am Deserteur-Denkmal in Potsdam, wir erinnern am 80. Jahrestag an die unsagbaren Folgen des Atombombenabwurfes in Hiroshima und Nagasaki, und wir veranstalten ein Konzert am 9. August, mit dem wir unsere Forderung nach Frieden und unsere Ablehnung des „Weiter So“ ausdrücken wollen. Musizierend und feiernd wollen wir Geflüchtete, Desertierte und deren Verbündete solidarisch stärken: „Nie wieder Faschismus – nie wieder Krieg! No border, no nation – stop deportation!“

Aktionskonsens

Wir sind uns untereinander nicht in allen Fragen einig. Wir haben unterschiedliche Blickwinkel und Schlussfolgerungen aus dem Ukraine-Krieg und dem Krieg um Gaza.
Trotz dieser Differenzen sind wir uns einig, dass wir unsere Energie für Friedensfähigkeit anstatt für Kriegstüchtigkeit einsetzen wollen. Musik und Ziviler Ungehorsam ist dazu unser gemeinsamer Weg.

Wir freuen uns auf Menschen, die sich in diesen Anliegen mit uns zusammenfinden. Wir wünschen uns ein großes Publikum für unsere Aktionen und Konzerte.

>> Konzertmusik 2025
Unter anderem:
Sechser – Leave no one behind
Confutatis und Lacrimosa aus dem Mozart-Requiem
Dota – Grenzen
Bartok – Rumänische Tänze

Unter dem Namen LEBENSLAUTE…
…engagieren sich seit 1986 musikalische Laien und Profis, mit Orchester-Instrumenten, im Chor, bei der Aktionsunterstützung sowie als Zuhörer:innen. Konzertaktionen finden einmal jährlich in Chor und Orchesterstärke statt, dazwischen auch regional in kleineren Ensembles.
Die offene Musik- und Aktionsgruppe bringt überwiegend klassische Musik gerade dort zum Klingen, wo dies nicht erwartet wird: auf Militärübungsplätzen und Abschiebeflughäfen, vor Nuklearanlagen und Raketendepots, in Ausländerbehörden und an anderen menschenbedrohenden Orten.
Bei der Wahl unserer Konzertorte und Aktionsformen fragen wir, was legitim ist. Wir suchen mit Aktionen Zivilen Ungehorsams die politische Auseinander-setzung durch angekündigten und bewussten Gesetzesübertritt: Blockaden, Besetzungen, Entzäunungen, Betreten verbotener Orte.
Dabei ist es uns wichtig, lokale Protestbewegungen zu stärken.
Entscheidungen treffen wir basisdemokratisch. Bedürfnisse, Ideen und Bedenken aller sollen berücksichtigt werden. Es bleibt stets in der Verantwortung der Teilnehmenden, wie weit sie sich einbringen und was sie riskieren. Betroffene möglicher rechtlicher Konsequenzen unterstützen wir solidarisch.

Aktivist*innen können sich unabhängig von den jährlich überregionalen Aktionswochen unseren E-Mail-Newsletter (bis 12-mal jährlich) abonnieren, Kontakt zu unseren Regionalgruppen aufnehmen und Vorschläge für zukünftige Aktionsthemen und -orte schreiben.

Lebenslaute spielt “Rumänische Tänze” von Bela Bartok.